Das eiszeitliche Relikt
Ein romantisches Fleckchen Erde
Inmitten des Bayerischen Waldes befindet sich der Kleine Arbersee: direkt am knapp 1456 Meter hohen Großen Arber, der höchsten Erhebung des Bayerwaldes. Es handelt sich um einen Karsee, ein eiszeitliches Relikt, das rund 10.000 Jahre alt ist, umgeben von einem Naturschutzgebiet mit dichtem Hoch- und Urwald. Der Kleine Arbersee hat eine Fläche von 6,36 Hektar, eine Länge von 576 Metern und eine Breite von 195 Metern. Sein Wasservolumen umfasst 250.000 m³ bei einer maximalen Tiefe von 12 Metern. Er befindet sich auf einer Höhenlage von 918 Metern über dem Meeresspiegel.
Den Kleinen Arbersee erreicht man zu Fuß vom Parkplatz Reißbrücke im Luftkurort Lohberg, aber auch von der Mooshütte aus. Von Lohberg liegt der See etwa 5 Kilometer entfernt. In den Sommermonaten fährt die "Kleine Arberseebahn" von dort aus zum See, der auf einem malerischen Rundwanderweg in ca. 30 bis 45 Minuten zu umrunden ist.
Sehenswertes und Feines für den Gaumen rund um den Kleinen Arbersee
Das Naturschutzgebiet rings um den Kleinen Arbersee wurde im Jahre 1959 geschaffen. Seine Schutzverordnung sieht vor, dass die Gewässer nicht befahren und die Inseln nicht betreten werden dürfen. Da selbst das Baden verboten ist, konnten sich ungestört Biber, Fischotter sowie das scheue Auerhuhn wieder hier ansiedeln. Auch seltene Pflanzen wie der Blaue Eisenhut und die Orchideenart "Geflecktes Knabenkraut" trifft man dort an. Wie der Große Arbersee besitzt auch der Kleine Arbersee hektargroße Flächen von so genanntem Schwingrasen, der auf der Wasseroberfläche schwimmt und der mit dem Ufer, nicht aber mit dem Seegrund verbunden ist. Diese schwimmenden Inseln bildeten sich nach 1885 und stellen bis heute ein vielbesuchtes, ungewöhnliches Naturphänomen dar. Die größte dieser Insel hat eine Fläche von 4.500 m² und auf ihr wachsen sogar 60jährige hohe Fichten!
Am Westufer des Kleinen Arbersees befindet sich das Gasthaus Seehäusl mit seinem großzügigen Biergarten und dem spektakulären Blick über den See. Hier lässt es sich herrlich einkehren und eine deftige Brotzeit genießen. Besuchen sollte man zudem den Bayerwald-Tierpark in Lohberg mit seinen über 400 Tieren, einem großen Wolfsgehege, Aquarien, Streichelzoo, Kinderspielplatz, Vogelvolieren und den schönen Naturlehrpfaden. In Lohberg ist weiterhin die Glashütte Alte Kirche noch ein echter Geheimtipp für alle Liebhaber von Glaskunstwerken. Auch der 1050 Meter hoch gelegene und über dem Ort thronende Aussichtspunkt "Hindenburgkanzel" ist einen Abstecher wert. Und am Berghotel Mooshütte befindet sich ein Kräuter- und Aromagarten mit 120 verschiedenen Kräutern und Skulpturen einheimischer Künstler. Roland Haase betreibt in Lohberg ein tierisches Hobby und insbesondere die Kinder dürfen sich über einen kostenlosen Besuch in seiner Hörnchen-Zuchtanlage mit den possierlichen Nagern aus aller Welt freuen.